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Das Buch Jesus Sirach

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Kapitel 7
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“Gott ist tot”

Manfred Herok  2014

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Weisheit                    Sirach:     Die Weisheit,  die zu Jesu Christi Zeiten gang und gäbe war:  

 

Kapitel 22:

Über Faulenzer und mißratene Kinder

Einen Faulpelz kann man mit einem schmutzverklebten Stein vergleichen: Wer ihn sieht, schüttelt sich vor Ekel. Auch mit einem Mistklumpen kann man ihn vergleichen: Wer ihn berührt hat, schüttelt sich die Hand ab.

Einen mißratenen Sohn zu haben, ist für jeden Vater eine Schande; aber bei einer Tochter ist der Schaden noch größer. Eine vernünftige Tochter kriegt einen Mann, aber eine schändliche macht ihrem Vater viel Kummer. Eine Frau, die sich nicht zu benehmen weiß, macht ihrem Mann und ihrem Vater Schande; keiner von beiden kann noch Achtung vor ihr haben.

Seine Kinder zu belehren, ist manchmal genauso unangebracht wie lustige Musik zur Zeit der Trauer; aber strenge Erziehung und eine Tracht Prügel sind immer angebracht.

Über die Unbelehrbarkeit dummer Menschen

Wer versucht einen Uneinsichtigen zu belehren, ist wie einer, der die Scherben eines Kruges zusammenleimen oder jemand aus tiefem Schlaf aufwecken will. Mit einem Dummkopf kann man sich ebenso gut unterhalten wie mit einem, der gerade einschläft: Wenn man aufhört zu reden, fragt er: Ja - was ist?

Über einen Toten weint man, weil sein Lebenslicht erloschen ist; über einen Dummkopf muß man weinen, weil sein Verstand erloschen ist. Über einen Toten muß man nicht so viel weinen, denn er hat wenigstens Ruhe gefunden; aber das Leben eines Dummkopfs ist schlimmer als der Tod. Die Trauer um einen Toten dauert eine Woche; über einen gottvergessenen Narren trauert man, solange er lebt.

Verschwende deine Worte nicht an einen, der keinen Verstand hat! Meide den Umgang mit einem, der sich aufführt wie ein Schwein. Komm ihm nicht zu nahe, sonst hast du nur Ärger und wirst schmutzig, wenn er seinen Dreck abschüttelt. Geh ihm aus dem Weg; dann hast du Ruhe und mußt dich nicht über seine Verrücktheiten aufregen. Was ist eine schwerere Last als Blei? Darauf gibt es nur eine Antwort: Der Dummkopf! An Sand, Salz und Eisen hat man schwer zu tragen; aber ein Uneinsichtiger ist untragbar.

Holzbalken, die man beim Hausbau fest miteinander verbindet, werden auch von einem Erdbeben nicht auseinandergerissen. So ist einer, der gelernt hat, seine Entschlüsse genau zu überlegen: In schwierigen Augenblicken kann ihn nichts erschüttern. Entscheidungen, die sich auf einsichtsvolle Überlegungen gründen, sind wie ein schöner Verputz, der fest auf der geglätteten Mauer sitzt. Holzpfähle, die man auf einer Anhöhe aufstellt, halten nicht stand, wenn der Wind dagegen bläst. So geht es einem, der durch dumme Überlegungen ängstlich geworden ist: Jeder Schrecken wirft ihn um.

Über Freundschaft und Treue

Wer ein Auge verletzt, bringt Tränen hervor; wer ein Herz verletzt, bringt dessen wahre Gefühle zum Vorschein. Wer mit einem Stein nach Vögeln wirft, verscheucht sie; und wer einem Freund beleidigende Vorwürfe macht, zerstört die Freundschaft. Wenn du deinem Freund harte Worte gesagt hast, selbst wenn du gegen ihn das Schwert gezogen hast, ist noch nicht alles verloren; du kannst mit ihm wieder ins Reine kommen. Aber kein Freund bleibt bei dir, wenn du ihn beschimpfst, ihn von oben herab behandeltest, seine Geheimnisse ausplauderst oder ihm in den Rücken fällst.

Gewinne das Vertrauen deines Nachbarn, solange er arm ist; dann läßt er dich nicht verhungern, wenn es ihm besser geht. Halt ihm in Notzeiten die Treue; dann teilt er mit dir, wenn er zu Wohlstand kommt.

Rauch und Qualm sieht man früher als das Feuer: Erst hört man Schimpfworte, dann fließt Blut.

Ich will mich nie scheuen, einen Freund zu verteidigen; ich werde mich ihm nie entziehen, wenn er mich braucht. Wenn mir seinetwegen Schaden entsteht, werden alle, die es erfahren, sich vor ihm in acht nehmen.

Ein Gebet um Hilfe zur Selbstbeherrschung

Ich wünsche, jemand stellte einen Posten ans Tor meiner Lippen und verschlösse meinen Mund mit einem sicheren Siegel! Dann würde ich nichts Verkehrtes reden, und meine Zunge könnte mich nicht ins Verderben bringen.

Kapitel 23:

GOTT, mein Vater, HERR meines Lebens, liefere mich nicht den Neigungen meiner Lippen aus, laß mich nicht durch sie zu Fall kommen! Stell doch jemand mit einem Stock neben mich, damit er meine Gedanken und Wünsche in weise Zucht nimmt! Er dürfte mir keine Torheit durchgehen lassen, keine Verfehlung sollte ungestraft bleiben! Dann würden meine Fehler sich nicht häufen und meine Sünden nicht immer mehr werden. Ich würde nicht vor meinen Feinden erniedrigt werden, und sie hätten keinen Anlaß, sich hämisch über mich zu freuen.

HERR, mein Vater, GOTT meines Lebens, bewahre meine Augen vor gierigen Blicken, laß keine bösen Wünsche in mir aufkommen! Laß mich weder der Freßsucht noch der Unzucht verfallen, und gib mich nicht der Schamlosigkeit preis!

Über unnötiges Schwören und zuchtloses Reden

Kinder, hört, was ich euch über das Reden zu sagen habe! Wer es beachtet, verfängt sich nicht in gefährlichen Schlingen. Durch seine eigenen Worte kommt der Sünder zu Fall, ebenso der Lästerer und der Hochmütige.

Gewöhne dich nicht ans Schwören, und nenne nicht bei jeder Gelegenheit den heiligen Namen GOTTES! Ein Sklave, dem man ständig auf die Finger schaut, ist nie frei von Striemen. Genauso ist einer, der ständig schwört und den heiligen Namen ausspricht, nie frei von Schuld. Ein Mann, der viel schwört, sündigt viel; darum weichen die Plagen nie von seinem Haus. Schwört er unbedacht, so macht er sich schuldig. Schwört er leichtfertig, so macht er sich doppelt schuldig. Schwört er einen Meineid, so kann er keine Nachsicht erwarten, und seine Familie wird harte Zeiten erleben.

Es gibt eine Art zu reden, die schlimm ist wie der Tod - möge sie nie in Israel gehört werden! Menschen, die GOTT ernst nehmen, hüten sich vor solchen Reden, sie wälzen sich nicht im Dreck! Gewöhne dir keine gemeine, schmutzige Redeweise an; du würdest nicht frei von Schuld bleiben! Denk an deine Eltern, wenn du mit wichtigen Leuten zusammensitzt. Du könntest dich sonst vergessen und aus Gewohnheit etwas Unpassendes sagen, wodurch du dich unmöglich machen würdest. Dann würdest du wünschen, nie geboren zu sein, und den Tag deiner Geburt verfluchen. Wer sich einmal an anstößiges Reden gewöhnt hat, kann es sich sein Leben lang nicht wieder abgewöhnen.

Über Unzuchtsünden

Zwei Sorten von Menschen häufen Sünde auf Sünde, und auch die dritte fordert GOTTES Zorn heraus; denn ihre Leidenschaft brennt wie ein Feuer und hört erst auf, wenn sie ausgebrannt ist: der Mann, der nur seinem Geschlechtstrieb folgt und nicht zur Ruhe kommt, bevor das Feuer erloschen ist; der Mann, den jede Frau reizt und der nicht genug bekommt, bis er tot ist; der Mann, der seiner eigenen Frau untreu wird. Ein solcher Mann denkt: Kann mich einer sehen? Es ist dunkel hier, die Wände verbergen mich. Nein, niemand kann mich sehen. Warum mache ich mir nur Gedanken? Der da oben bemerkt es gar nicht, wenn ich sündige. Dieser Mann hat nur Angst vor den Augen anderer Leute und vergißt, daß die Augen des HERRN zehntausendmal so hell sind wie die Sonne und alles sehen, was die Menschen tun. Sie durchdringen auch die verborgensten Winkel. Der HERR hat alle Dinge gekannt, bevor er sie schuf, und er kennt sie genauso, seitdem sie da sind. Jener Sünder wird ertappt, wo er es am wenigsten erwartet, und bekommt seine Strafe in aller Öffentlichkeit.

Dasselbe gilt für eine Frau, die ihrem Mann untreu wird und ihm einen Erben unterschiebt, der von einem anderen Mann stammt. Zum ersten hat sie das Gesetz übertreten, das GOTT, der Höchste, gegeben hat. Zweitens ist sie ihrem Mann gegenüber schuldig geworden. Drittens hat sie in ihrer Hurengesinnung Ehebruch begangen und von einem anderen Mann Kinder bekommen. Sie selbst wird vor das Gericht der Gemeinde gestellt, aber unter ihrer Verfehlung haben auch die Kinder zu leiden. Sie werden von der Gemeinde nicht anerkannt und dürfen keine Familien gründen. Die Frau selbst wird ihre Schande nicht mehr los, und wenn sie stirbt, wird man sie noch in der Erinnerung verfluchen. Alle, die noch leben, werden daran erkennen, daß es nichts Besseres gibt, als den HERRN ernst zu nehmen, und nichts Schöneres, als seine Gebote zu befolgen.

Kapitel 24:

Die Weisheit stellt sich vor

Inmitten Israels, ihres eigenen Volkes, besingt die Weisheit ihren Ruhm. In der Gemeinde GOTTES, des Höchsten, und vor allen seinen Mächtigen singt sie ihr Lied:

Aus dem Mund des Höchsten ging ich hervor; und wie ein Nebel bedeckte ich die Erde. Im hohen Himmel war meine Wohnung, auf einer Wolkensäule stand mein Thron. Allein umschritt ich den Kreis des Himmels und ging umher in den Tiefen des Abgrundes. Ich herrschte über das wogende Meer, über alle Länder und alle Völker, und suchte überall nach einem Ruheort. Wo war das Land, in dem ich bleiben konnte? Da gab der Schöpfer aller Welt mir Weisung, er, der auch mich geschaffen hat, befahl: In Israel nimm deinen festen Wohnsitz, die Nachkommen Jakobs sollen dir gehören! Am Anfang schuf er mich, vor aller Zeit, und bis in Ewigkeit werde ich nicht vergehen. Ich diente ihm in seinem heiligen Zelt, dann wurde der Zionsberg mein fester Platz. In Jerusalem, der geliebten Stadt, ließ er mich ein Zuhause finden, dort übe ich jetzt meine Herrschaft aus.

Ich schlug Wurzeln bei dem vielgerühmten Volk, das der HERR sich zum Eigentum erwählt hat. Wie die Libanonzeder wuchs ich empor, wie eine Zypresse hoch auf dem Hermon; ich wuchs wie die Palmen in En-Gedi, wie Oleanderbüsche in Jericho, wie ein prächtiger Ölbaum im ebenen Land, wie eine Platane wuchs ich empor. Der lieblichste Duft ging von mir aus, wie Duft von Zimt, Gewürzrohr und Myrrhe, wie der von Galbanum, Onyx und Stakte, von den Weihrauchwolken im heiligen Zelt. Ich breitete mich aus wie eine Eiche mit stattlichen, wunderschönen Zweigen. Wie ein Weinstock trieb ich herrliche Ranken, aus meinen Blüten wurde reiche, beste Frucht. Kommt alle her, die ihr mich haben wollt! Kommt, eßt euch satt an meinen Früchten! Wenn einer sich an mich erinnert, denkt er an etwas Süßeres als Honig. Doch wer mich als festen Besitz erwirbt, bekommt noch Besseres als besten Honig. Eßt mich, dann habt ihr Hunger nach mehr; trinkt mich, dann habt ihr Durst auf mehr! Gehorcht mir, dann werdet ihr nicht enttäuscht! tut, was ich sage, und bleibt frei von Schuld!

Die Weisheit und das Gesetz

Die ganze Weisheit zeigt sich im Buch des Bundes, den GOTT, der Höchste, mit uns geschlossen hat. Dieses Buch ist das Gesetz, das Mose uns verkündet hat, der Erbbesitz der Nachkommen Jakobs in allen ihren Gemeinden. Das Gesetz ist voll von Weisheit, randvoll wie der Pischonfluß, wie der Tigris zur Zeit der ersten Früchte. Es ist voll von Erkenntnis, überfließend wie der Euphrat, wie der Jordan zur Zeit der Ernte. Es strömt über von Unterweisung wie der Nil, wie der Gihon zur Zeit der Weinlese.

Der erste Mensch, der die Weisheit des Gesetzes erforschte, ist nie damit fertig geworden, und auch der letzte wird sie nicht ausschöpfen. Denn ihr Gedanken reichen weiter als das Meer, und ihre Einsicht ist tiefer als der tiefste Abgrund.

Ich selbst sah mich wie einen Kanal, der Wasser aus dem Fluß in einen Garten leitet. Ich wollte nur meinen Garten bewässern und meine Beete tränken. Aber der Kanal schwoll an zum Strom, und der Strom wurde zum Meer. Nun will ich weitergeben, was ich gelernt habe; es soll hinausstrahlen und weithin leuchten wie die Morgensonne. Wie ein Prophet will ich Belehrung von mir geben und sie den kommenden Generationen hinterlassen. Ihr werdet sehen: Nicht nur für mich selbst habe ich mir so viel Mühe gegeben, sondern für alle, die nach der Weisheit fragen.

 

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Laziness and Foolishness

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